Mai

Im Mai wird unser Tal paradiesisch schön. Die Enziane, Felsprimeln und Schwefelanemonen und tausend andere Blumen beginnen zu blühen. In jedem kleinen Tümpel beginnen die Frösche und Bergmolche ihr Laichgeschäft. Nur wer einen kleinen Bergmolch genau ansieht, weiss, wie unbeschreiblich schön und farbenfroh unsere Tierwelt ist. Die Gämsen können häufig ganz in der Nähe des Dorfes beobachtet werden. Wer Glück hat, findet jetzt die ersten Speisemorcheln. Für die Landwirte beginnt die Feldarbeit. Zuerst müssen die Weiden von Steinen befreit werden. Etliche Frauen pflücken auch die zarten Blätter des Löwenzahns und verarbeiten sie zu einem herrlich frischen Salat. Zudem beginnen alle Dorfbewohner mit der Gartenarbeit. Sie setzen Kartoffeln, säen Salat und Gemüse an oder pflanzen Setzlinge. Fast alle Gimmelwalderinnen und Gimmelwalder haben ein Stück Garten. Was gibt es schon Besseres als Gemüse aus dem eigenen Garten?!

Im Verlaufe des Monats gehen die Landwirte gemeinsam auf die verschiedenen Alpen, um die Zäune wieder instand zu stellen. Jetzt kommen die im Winter hergestellten Pfähle zum Einsatz.

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